Viren im Trinkwasser? - Warum Grippewellen bevorzugt im Winter auftreten
Wenn Sie unser Blog-Video gesehen oder diesen kurzen Bericht gelesen haben sind Sie den allermeisten Wissenschaftlern in Sachen „Viren im Trinkwasser“ drei Schritte voraus! Das Thema Viren im Trinkwasser ist einerseits extrem brisant und findet andererseits völlig außerhalb der öffentlichen Aufmerksamkeit statt.
Spektakuläre Erkenntnis zu Viren im Trinkwasser
Schon vor ca. 15 Jahren ist Erich Meidert der Wasserexperte Wilfried Soddemann aufgefallen. Wilfried Soddemann war einer der ersten, der von Viren im Trinkwasser sprach. Zu dieser Zeit war er Leiter des Umweltamtes in Aachen und hat u.a. für den damaligen Umweltminister Töpfer Reden geschrieben – er war also als Experte anerkannt.
Die Erkenntnis seiner Arbeit war: Immer, wenn es kalt ist, steigt die Zahl der Virusinfektionen. Und immer wenn die Luft-, aber vor allem eben die Leitungswassertemperatur abnimmt, tauchen vermehrt Noro-, Rota- oder Influenza-Viren im Trinkwasser auf – ganz im Gegensatz zu Bakterien, die in der Regel eine warme Umgebung bevorzugen. Wilfried Soddemann analysierte während seiner Karriere c. 600.000 Wasserproben. In ca. 200.000 Trinkwasserproben fand er Viren. Umgekehrt gibt es auch eine sichere, d.h. virenarme, Zeit. Diese ist in Deutschland von Juni bis September.
Die Wahrheit ist nicht erwünscht
Die Konsequenz seiner Warnungen war zuerst die Infragestellung seiner Person durch Kollegen und Vorgesetzte. Der Nachweis von Viren im Trinkwasser hätte ein massives Umdenken erfordert. Das Märchen vom sauberen und sicheren Trinkwasser wäre nicht mehr haltbar gewesen. Dabei war die einzige Absicht von Wilfried Soddemann, das Trinkwasser für die Verbraucher sicherer zu machen und eine Nachrüstung der Abwasseranlagen mit Ultrafiltration, Ozonbehandlung oder Desinfektionsmittel wie Natriumhypochlorit anzuregen.
In seiner Eigenschaft als Wasserexperte hat Erich Meidert viele andere Experten kennengelernt und manche haben sich ihm als Whistleblower anvertraut. Wilfried Soddemann ist einer davon und er musste am eigenen Leib erfahren, was passiert, wenn man unangenehme Wahrheiten immer wieder ausspricht. Da ihn niemand ernst genommen hat, hat Wilfried Soddemann auf eigene Faust versucht, die Ergebnisse seiner Wasserproben öffentlich zu machen. Damit verstieß er allerdings gegen Regeln des Umweltministeriums NRW. Schlussendlich führte dies zu seiner Zwangspensionierung, worunter er heute – mehr als 20 Jahre später – immer noch leidet.
In welchen Regionen finden sich die meisten Viren im Trinkwasser?
Kommen wir zu einer interessanten Frage: Warum liegen die Hochburgen für Virenerkrankungen im Winter nicht in den Großstädten, wo die Menschen viele Kontakte zu anderen Menschen haben, sondern in kleineren Städten wie Berchtesgaden, Rosenheim oder in Orten wie Weimar in Thüringen?
Wie kommt es zu Viren im Trinkwasser? Hier ein Beispiel, warum die Bodenqualität für die Virenbelastung ausschlaggebend ist. Wenn Regen- oder Flusswasser viele Meter durch Sandboden sickert, bis es bei der Grundwasserschicht angekommen ist, dann kann der Sandboden auf diesem langen Weg viele Viren herausfiltern. Daher sind große Teile Niedersachsens und Schleswig-Holsteins deutlich weniger betroffen als andere Bundesländer. Alle Bundesländer mit Gebirgen, bei denen das Trinkwasser aus Talsperren oder aus nahe unter dem Boden liegendem Grundwasser stammt, haben hingegen einen großen Nachteil. Denn bei ihnen wird das für Trinkwasserzwecke genutzte Wasser nicht bzw. ungenügend durch den Boden gefiltert.
Genau in dem Wasser, was aus dem Bauchgefühl heraus das sauberste sein sollte, weil es aus einer wunderschönen Natur stammt, finden sich also die höchsten Belastungen.
Messungen durch die Universität Wien
Die Universität Wien hat im Februar 2022 die Virenbelastung in Abwässern gemessen. Ein Ergebnis der Untersuchungen war, dass man aufgrund der Werte im Abwasser schon eine Woche vorher den Anstieg oder den Abfall der Fallzahlen von Virenerkrankungen vorhersagen konnte. Diese Untersuchung ist jedoch eine Ausnahme. Wasserwerke prüfen für gewöhnlich nie, ob eine Belastung durch Viren im Trinkwasser vorliegt.
Die Ausnahme-Wasserwerke
Obwohl das Thema Viren im Trinkwasser bei misterwater® auch schon vor 10 Jahren bekannt war, hat es doch in den letzten 3 Jahren eine neue Brisanz erhalten. Die tägliche Veröffentlichung gewisser Fallzahlen gab uns „Futter“ für weitere zielgerechte Recherchen.
Erich Meidert hat bei Wasserwerken angerufen, die in Gegenden mit geringer Virenbelastung lagen. Dabei hat er erfragt und auch auf deren Internetseite recherchiert, ob sie spezielle Methoden bei der Wasseraufbereitung anwenden. Ergebnis: Es waren immer Wasserwerke, die Ozon, Natriumhypochlorit oder Ultrafiltration für die Wasseraufbereitung nutzen.
Gute Nachricht für die Berliner: Berlin hat begonnen, 2 Milliarden Euro in Ozonisierungsanlagen zu investieren. Es sieht danach aus, als ob einige Verantwortliche Ursache-Wirkung verstanden haben und nun das Notwendige umsetzen.
Ist virenfreies Trinkwasser teuer?
Die Kosten können niemals der Grund dafür gewesen sein, die Vorschläge von Wilfried Soddemann abzulehnen. Er hatte damals ausgerechnet, dass die Aufrüstung der Kläranlagen nur ca. 5 Euro mehr pro Verbraucher und Jahr kosten würde.
Leider ist die Bereitschaft zur Modernisierung in einigen Bundesländern sehr gering. Genauso schlecht sieht es in einigen Regionen und Bundesländern mit der Transparenz der Wasserversorger aus. Sie sehen die Methoden, wie sie das Wasser reinigen als ihr Geheimnis an. Andererseits wird in hohem Selbstbewusstsein in den Internetseiten von reinem Wasser bester Qualität geschrieben.
Selbsthilfe: Filtern oder Kochen
Wenn Sie in einem Gebiet leben von dem Sie vermuten, dass das Trinkwasser nicht optimal behandelt wird, gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste ist ein Wasserfilter mit Ultrafiltration – oder – noch sicherer – der Einsatz einer UVC-LED zur Wassersterilisation. Und die zweite ist das Abkochen des Trinkwassers.
Unser Tipp: Kochen Sie Ihr Wasser vor dem Trinken im Herbst und Winter ca. 20 Minuten lang sprudeln auf kleiner Flamme und verwenden Sie nur die oberen 80% des Wassers zum Trinken. Damit schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Die hohen Temperaturen setzen die Viren außer Gefecht und in den im Topf gelassenen 20 % setzen sich viele Schad- und Fremdstoffe ab, die dann nicht mehr in Ihrer Tasse landen.
Wenn Ihnen die pragmatischere und einfachere Lösung der Filterung lieber ist, finden Sie auf der Internetseite von misterwater® eine Auswahl von Küchenfiltergeräten, die einerseits Schad- und Fremdstoffe entfernen, andererseits virensicher sind:
https://misterwater.eu/misterwater-wasserfiltersysteme/
Wenn Sie bereits eine Umkehrosmose Anlage eines anderen Herstellers Ihr Eigen nennen, kann in der Regel unsere UVC-LED nachgerüstet werden, um eventuell vorhandene Viren im Trinkwasser zu beseitigen: https://misterwater.eu/wasserdesinfektion-mit-der-uvc-led-xenia/
Lassen Sie sich jetzt beraten lassen: https://misterwater.eu/misterwater-beratungstermin-vereinbaren/
Materialsammlung / Weiterlesen zum Thema Viren im Trinkwasser unter:
https://sites.google.com/site/trinkwasservirenalarm/
Beitragsbild:
© Master1305 - Shutterstock 1182460027