Mikroplastik im Wasser

Mikroplastik

Mikroplastik im Wasser

Meldungen wie „Deshalb sollten Sie Wasser aus Glasflaschen trinken“ oder „Forscher finden Mikroplastik in jedem Mineralwasser“ haben viele Menschen aufgeschreckt und verunsichert. Wir haben es hier in der Tat mit einem relativ neuen Umweltproblem = Gesundheitsproblem zu tun. Oder ist es schon viel länger da und es wurde früher nur nicht erkannt?

 Wir wollen Sie auf diese enorme Herausforderung hinweisen – außerdem können wir Ihnen eine Lösung präsentieren.

Wie kam es zu dem Umweltproblem Mikroplastik?

Wir leben im Plastik-Zeitalter. Plastik dominiert unser Leben. Plastik findet sich in unserem Alltag überall. Sehr ausführlich hat sich Werner Boote in seinem Film „Plastic Planet“ damit beschäftigt.

Unser Plastik-Alltag

Plastik-Tüten, Nahrungsmittel-Verpackungen, Getränke-Flaschen, Kaffee-Becher, Elektronik-geräte, Aufbewahrungs-Dosen & -Kisten, Schuhe, Kleidung, Möbel, Bodenbeläge, Vorhänge, Zigarettenfilter, Kosmetik (Gefäße + Inhalt), Spielzeug, Autos, Reifenabrieb u.v.m. ...

Wie groß ist das Problem für die Umwelt?

Auf der Erde wurden bis zum Jahr 2018 insgesamt rund 8,3 Milliarden Tonnen Plastik produziert. Seit dem Jahr 2000 wurde laut WWF (World Wide Fund for Nature) so viel Plastik produziert wie in allen Jahren zuvor zusammen. Davon machen Verpackungen den Großteil aus. Mit 220 Kilogramm Verpackungsmüll pro Kopf haben es die Deutschen 2014 sogar zum Spitzenreiter in Europa geschafft. Die Wiederverwertung von Plastik ist mangelhaft - allen politischen Bemühungen zum Trotz.

Jedes Jahr landen ca. 8 Millionen Tonnen Plastik in unseren Meeren. Der pazifische Müllstrudel zwischen Hawaii und Nordamerika, der hauptsächlich aus Plastik besteht, soll fast fünfmal so groß sein wie Deutschland bzw. 1.600.000 km2. Im Jahr 2050 soll es mehr Plastikmüll in den Meeren geben als Fische.

Mittlerweile ist es schwierig, auf der Erde eine Ort zu finden, der frei von Mikroplastik ist. Die Zeitfrage: Kunststoffe sind extrem langlebig. Bis zu 600 Jahre dauert es, bis sie verrotten.

Ist Mikroplastik nicht nur ein Umwelt- sondern auch ein Gesundheitsproblem?

Viele wundern sich warum Mikroplastik ein so großes Thema geworden ist. Wir geben doch ganz viel in die gelbe Tonne bzw. den gelben Sack! Was am Straßenrand liegt und im Meer schwimmt ist kein direktes Problem für uns. Oder etwa doch?

Große Plastikteile zerfallen mit der Zeit durch den Einfluss von Sonneneinstrahlung. Mechanische und biologische Prozesse und erzeugen viele kleine Plastikteile. Ein Teil wird über die Luft verbreitet, ein Teil gelangt durch die Flüsse ins Meer. Beim Waschen von Kleidung können bis zu 2.000 Kunststoff-Fasern pro Waschgang freigesetzt werden und ins Wasser gelangen. Auch Reifen- und Straßenabrieb kann als Mikroplastik in Gewässern landen und dort Schadstoffe freigeben. Nicht wenige Duschgels, Zahnpasta und andere Kosmetika enthalten absichtlich zugesetztes Plastik: fein zerriebene, granuläre Mikroplastik. Das Dramatische: Unsere Kläranlagen können sowohl Kleidungsfasern als auch das granuläre Mikroplastik nur teilweise zurückhalten.

Das zu Mikroteilchen zerriebene Plastik kann Zusatzstoffe wie Weichmacher und Flammschutzmittel freisetzen. Viele solcher Stoffe haben hormonähnliche Wirkungen und werden mit Schädigungen von Leber und Nervengewebe in Verbindung gebracht. Über Wasser, Fische und andere Lebewesen gelangen diese gefährlichen Zusatzstoffe und auch Mikroplastik in die Nahrungskette und so zu uns zurück. Zu Mikroplastik selbst gibt es noch wenig Daten wie viel von Menschen aufgenommen wird und welche gesundheitliche Folgen dies hat.

Die bisherigen Daten weisen allerdings schon darauf hin, dass Mikroplastik oxidativen Stress und Entzündungen verursachen kann. Dies führt zu Zellschäden aus denen sich wiederrum Krankheiten entwickeln können.

Mikroplastik im Einkaufskorb?

Manches Mikroplastik und einige Zusatzstoffe nehmen eine Abkürzung, um zu uns zu kommen. Den direkten Weg von der Verpackung in unsere Lebensmittel muss man als sehr unangenehm bezeichnen, weil er nahezu alle Produkte betrifft. In Sachen BPA (Bisphenol A) hat die Industrie schon bei Flaschen, Dosen und Spielzeug reagiert. BPA-freie Flaschen können jedoch erst ein Anfang sein.

Betroffene Nahrungsmittel sind nicht nur to-go-Artikel, Milchprodukte und Getränke, sondern wirklich alles, was in Kunststoff verpackt ist, also auch Frischware. Selbst Kaffeebecher aus Bambus gehören dazu – von ihnen geht Formaldehyd und der Kunststoff Melamin in den Kaffee über.

Der Umstand, dass dieses Gesundheitsproblem noch nicht so sehr im Fokus steht liegt auch daran, dass es vor 20 Jahren gar keine Analysemethoden gab, um Mikroplastik in Lebensmitteln oder Wasser aufzuspüren. Bei Einzelsubstanzen wie Melamin oder BPA ist das deutlich leichter.

Enthält Ihr Wasser Mikroplastik?

Was kaum jemand vermutet: Sogar in anscheinend klarem reinem Trink- und Mineralwasser ist Mikroplastik enthalten.

1. Mineralwasser: Wissenschaftler haben mit neuen, sehr feinen Messmethoden 38 Mineralwässer unter die Lupe genommen: 22 aus Mehrweg- und Einwegflaschen (alle aus dem Material PET), drei aus Getränkekartons und neun aus Glasflaschen. Das Ergebnis: Alle Proben waren mit Mikroplastik belastet.

2. Trinkwasser: Mikroplastik findet sich auch in unserem Leitungswasser. Das haben Forscher der TU Berlin festgestellt. Zwar wenig und deutlich weniger als in Mineralwässern, aber wir sehen, Mikro­plastik ist allgegenwärtig. Wenn man alle Quellen berücksichtigt, über die wir Mikroplastik aufnehmen, kommt eben doch eine nicht unerhebliche Menge zusammen. Die Frage, wie Mikroplastik in das Grund- bzw. Trinkwasser gelangt, ist bisher nicht ausreichend geklärt. Was man weiß: Da Mikroplastik sehr klein ist, kann es leicht von Wind und Regen überall hin verbreitet werden.

Kann ein misterwater® Wasserfilter auch Mikroplastik aus dem Wasser holen?

Wir beauftragten ein Labor, welches auf Umweltschadstoffe spezialisiert ist, das Rückhaltevermögen unserer Wasserfilteranlage Blanca PRO für Mikroplastik zu untersuchen. Sprich, wie viel Mikroplastik-Teilchen kann unser Wasserfilter aus dem durchfließenden Wasser herausholen. Dazu wurden zwei Tests mit unterschiedlichen Teilchen-Größen an Mikroplastik durchgeführt. Gemessen wurde, wie viele Teilchen bei einer Teilchengröße von 1 µm und wie viele bei einer Größe von 150 µm zurückgehalten werden können. Mikroplastik sind nach der Definition von Experten alle Teilchen mit einer Größe von 1 µm bis 1000 µm. Teilchen mit einer Größe von 1 µm sind also die kleinsten, die noch zu Mikroplastik zählen und damit eine besondere Herausforderung für die Wasserreinigung. Alle Teilchen, die noch kleiner sind, zählen bereits zum Nanoplastik.

Das Ergebnis: Das kleine Mikroplastik (1 µm) konnte zu mehr als 95% aus dem Wasser entfernt werden. Bei den größeren Mikroplastik-Teilchen (150 µm) ist das Ergebnis noch besser: die misterwater® Wasserfilteranlage reinigte das Wasser in dieser Kategorie sogar zu 99,8%.


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Mikroplastik, Mikroplastik im Wasser, Schadstoffe im Wasser, Umwelt


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