Das antioxidative System

Das antioxidative System des Körpers und wie es durch Wasserstoff gesteuert wird

Die guten Nachrichten über molekularen Wasserstoff reißen nicht ab. Im Jahr 2023 hat der bekannte Wasserstoff-Forscher Dr. Tyler LeBaron, Msc., in Interviews weitere spannende Wirkweisen von Wasserstoff u.a. auf das antioxidative System des Körpers vorgestellt. Wir präsentieren Ihnen die wichtigsten Punkte aus zwei Interviews. (1)(2)

Sie erfahren, warum es sich lohnt, wasserstoffreiches Wasser regelmäßig zu trinken. Zudem werden wir Ihnen zwei Situationen nennen, in denen Wasserstoff Ihre Gesundheit schützen kann, für die es fast keine Alternative gibt.

Über Wasserstoff war schon bekannt, dass es selbst als selektives Antioxidans wirkt, den Energiestoffwechsel verbessert und Entzündungen vermindert. Mittlerweile wissen Forscher noch mehr. Ganz besonders interessant ist es, wie clever molekularer Wasserstoff das körpereigene antioxidative System steuert. Das ist ein Paradebeispiel dafür, wie raffiniert manche Prozesse in uns miteinander verbunden sind. (3)(4)

Warum das köpereigene antioxidative System wichtiger ist als die ungebremste Zufuhr von Antioxidantien aus Nahrungsergänzungen

Wasserstoff nutzt die körpereigenen biologischen Systeme und Rückkopplungsschleifen, um festzustellen, wo und wann in Ihrem Körper oxidativer Stress auftritt. Wenn dies der Fall ist, werden antioxidative Gene stimuliert und über DNS und RNS wichtige Antioxidantien produziert. Molekularer Wasserstoff ist dabei oft gar nicht selbst das wirkende Antioxidans. Vielmehr hilft er Ihrem Körper, das ihm innewohnende antioxidative System anzusteuern und körpereigene Antioxidantien zu bilden. Warum ist das wichtig?

Nun, genauso wie es oxidativen Stress gibt, kann es aus reduktiven Stress geben. Sprich, unter Umständen kann ein übermäßiger Einsatz von Antioxidantien schädlich sein. Molekularer Wasserstoff nun dient als Regulator für das antioxidative System des Körpers, so dass Sie genau die richtige Menge an Antioxidantien erhalten. Nicht zu viel und nicht zu wenig … und dies macht Ihre Zellen sehr glücklich. Lassen Sie uns dies im Detail anschauen.

Wasserstoff aktiviert den Nrf2-Signalweg

Wenn freie Radikale vorhanden sind, ist einer der Wege, die durch Wasserstoff aktiviert werden, der Nrf2-Weg. LeBaron erklärt:

"In Ihrer Zelle gibt es dieses Protein Nrf2, das mit Keap1 verbunden ist. Sie sind immer miteinander verbunden. Aber bei oxidativem Stress spalten sich einige Nrf2-Moleküle von Keap1 ab und Nrf2 kann dann in den Zellkern diffundieren, wo es sich an ARE, das Antioxidans Response Element der DNS, bindet. Dies löst die Produktion von endogenen Antioxidantien aus – vor allem Enzyme der Phase 2 der Entgiftung, die auch antioxidativ wirken - davon gibt es über 200.“

Dies ist einer der wichtigsten Vorteile von molekularem Wasserstoff. Es ist auch das, was ihn so vielfältig macht. Laut LeBaron haben Wissenschaftler den therapeutischen Nutzen von Wasserstoff bei mehr als 170 verschiedenen Krankheitsmodellen beim Tier demonstriert. „Mit solchen Modellen können wir zeigen, dass molekularer Wasserstoff therapeutische Wirkungen hat.“

Der Unterschied zu anderen wichtigen Nrf2-Regulatoren

Sulforaphan, das in Brokkoli enthalten ist, ist ein weiterer gut untersuchter Nrf2-Aktivator. Im Gegensatz zu Sulforaphan (wie auch zu anderen Nrf2-Aktivatoren) stört molekularer Wasserstoff jedoch nicht die Redox-Homöostase in der Zelle, indem er zu viele Antioxidantien hinzufügt.

Von Redox-Homöostase spricht man, wenn in der Zelle ein Gleichgewicht zwischen reduzierenden und oxidierenden Reaktionen herrscht. Die Homöostase ist die Voraussetzung für eine optimale Zellgesundheit, denn zu viele freie Radikale oder zu viele Antioxidantien können schädliche Auswirkungen haben. Letzteres ist eine recht neue Erkenntnis, die noch dabei ist sich durchzusetzen. Wenn man einer Zelle, die sich bereits in der Redox-Homöostase befindet, molekularen Wasserstoff zuführt, kommt es jedoch nicht zu einem Anstieg von Nrf2, so dass die Zelle nicht versehentlich aus der Homöostase gerät.

LeBaron erläutert die Bedeutsamkeit des Gleichgewichts von Antioxidantien und Radikalen und warum das antioxidative System nicht ungebremst angeregt werden darf wie folgt:

 

"Das ist wichtig, weil wir keinen reduktiven Stress haben wollen. Wenn man den Nrf2-Signalweg wahllos anregt und einfach weiterlaufen lässt, wäre das reduktiver Stress, und das wäre problematisch. Tatsächlich gibt es genetische Mutationen, bei denen Nrf2 überaktiviert ist, was zu allen möglichen Problemen führt.

Wenn wir gesunden Zellen molekularen Wasserstoff verabreichen, sehen wir keine Veränderungen des Nrf2-Spiegels auf der Proteinebene. Wenn wir jedoch ein Toxin oder einen anderen Stress verabreichen, dann sehen wir, dass molekularer Wasserstoff in der Lage ist, die Bildung von Nrf2 - und vielen anderen Proteinen – hochzufahren und eine schützende Wirkung zu erzielen. Molekularer Wasserstoff ist ein adaptogener Redox-Regulator. Das ist anders als bei allen anderen Antioxidantien.

Molekularen Wasserstoff vorbeugend zu sich nehmen?

Und er hat auch diesen Vorbehandlungseffekt. So wurde in einer Studie molekularer Wasserstoff in eine Zellkultur gegeben, und danach wurde ein übliches Umweltgift verabreicht. Das Gift verursachte eine Abnahme der aktiven Antioxidantien. Man konnte Marker für erhöhten oxidativen Stress und eine Abnahme der Superoxid-Dismutase-Werte sehen, sowie eine Abnahme des Verhältnisses von NAD+ zu NADH. Ein hohes Verhältnis ist typisch für eine gesunde, optimale Zellfunktion.

In den Zellen, die mit molekularem Wasserstoff vorbehandelt waren, wurde diese Verringerung jedoch verhindert, und die Schutzwirkung hielt 24 Stunden lang an. Selbst nachdem das Wasserstoffgas aus der Zellkultur entwichen und kein molekularer Wasserstoff mehr vorhanden war. Das liegt daran, dass molekularer Wasserstoff auf der Ebene der Gene wirkt, also epigenetisch, indem er Proteine und Signalwege moduliert.“

„Es ist erstaunlich, dass molekularer Wasserstoff in der Lage ist, die Genexpression so zu verändern, dass er auch dann noch positive Auswirkungen hat, wenn er nicht mehr im Körper ist." (Dr. Tyler LeBaron, MSc)

Überlegungen zu molekularem Wasserstoff

In Versuchen mit einer wochenlangen 24/7 Begasung mit Wasserstoff stellten Forscher fest, dass nach einiger Zeit eine gewisse Gewöhnung eintrat, weshalb eine intermittierende Gabe als hilfreicher erachtet wird.

Beim Trinken besteht die Gefahr einer Gewöhnung in diesem Sinn eher nicht, weil ja niemand permanent Wasser trinken kann. – Trinken ist also per se intermittierend.

Beim Trinken ist es wichtig darauf zu achten, das Wasserstoffwasser zügig zu trinken. Wirkungslos ist es, hier und da mal an einem Glas zu nippen.

Die therapeutisch wirksame Dosis von normalem Wasserstoffwasser beträgt 0,5 Milligramm pro Liter (mg/L). Die Sättigung wird bei ca. 1,6 mg/L erreicht, und einige andere Darreichungsformen, wie z. B. Tabletten, können höhere Werte liefern.

Wenn Sie Wasserstoffwasser in einem offenen Glas stehen lassen, entweicht der Wasserstoff in die Luft und mit jeder Minute nimmt die Wasserstoff-Konzentration ab. Daher sollten Sie frisch produziertes Wasserstoffwasser umgehend in eine Flasche bzw. etwas mit Deckel abfüllen. Vor dem Trinken einmal kräftig schütteln, damit der gasförmige Wasserstoff sich wieder im Wasser löst. Das gilt unabhängig davon auf welche Art das wasserstoffreiche Wasser erzeugt wurde. Die bisherige Empfehlung, wasserstoffreiches Wasser in einem Glas oder einer Kanne nicht zu verwirbeln oder zu rühren, weil dann das Gas aus dem Wasser entweicht, gilt hingegen immer noch.

Wichtig zu wissen: Generell besteht keine Gefahr einer Überdosierung von molekularem Wasserstoff.

Wenn Sie unter einer Dünndarmüberwucherung (SIBO) leiden, könnten sich diese Bakterien theoretisch vom Wasserstoff ernähren. Dies wurde bisher nicht bestätigt, wäre aber eine theoretische Möglichkeit. Wenn Sie also SIBO Patient sind, prüfen Sie bitte sorgfältig, wie Sie sich nach dem Trinken von Wasserstoffwasser fühlen.

Trinken oder Inhalieren?

In dem Interview gibt LeBaron auch einen kurzen Überblick über die Verwendung von inhaliertem Wasserstoff. Wir haben diese Zusammenfassung auf Wasserstoffwasser beschränkt, da dies die einfachste Art ist, Wasserstoff aufzunehmen. In vielen Fällen ist das Trinken von Wasserstoffwasser sogar effektiver als die Inhalation. Tabletten sind ideal für unterwegs, denn man kann sie einfach in ein Glas Wasser geben.

Wichtig: Verwenden Sie kein Wasser mit Kohlensäure zur Produktion von wasserstoffreichem Wasser, da das Kohlendioxid die Wasserstoffkonzentration im Wasser verringert.

„In der Vergangenheit wurden bei die meisten Forschungsarbeiten Wasserstoffwasser als Getränk verwendet, aber es gibt jetzt immer mehr klinische Studien über die Inhalation von molekularem Wasserstoff, die positive Auswirkungen zeigen."

Unsere Empfehlung: Inhalieren Sie Wasserstoff, wenn es speziell um Probleme in der Lunge oder im Gehirn geht. Oder lassen Sie Wasserstoffwasser eine Minute lang im Mund bevor Sie es schlucken, damit der Wasserstoff direkt über die Schleimhaut im Blut landet. Zügig getrunkenes Wasserstoffwasser durchläuft die inneren Organe.

Molekularer Wasserstoff schützt vor Strahlenschäden

Ein schier unglaublicher Vorteil von molekularem Wasserstoff ist es, dass er vor Strahlenschäden schützt, einschließlich der Röntgenstrahlen aus der medizinischen Diagnostik und der Gammastrahlen, denen man bei Flügen ausgesetzt ist. Ideal ist es, den Wasserstoff vor dem Start einzunehmen, denn es dauert etwa eine Stunde, bis die ARE-Enzyme aktiviert sind und das körpereigene antioxidative System anfängt, endogene Antioxidantien zu produzieren. Günstig ist es, jede weitere Stunde 100 bis 200 ml zu trinken.

Alternativ können Sie sich auch zwei oder drei Tage lang mit molekularem Wasserstoff vorbehandeln. Auf diese Weise haben Sie bereits einen gewissen Schutz, wenn Sie der Strahlung ausgesetzt werden. Auch wenn Sie sich einer Computertomographie unterziehen müssen, sollten Sie sich ein paar Tage lang vorbehandeln und dann etwa 30 Minuten vor der Untersuchung ein weiteres Glas trinken.

Unbekannte Folgen von elektromagnetischen Feldern 

Molekularer Wasserstoff kann auch dazu beitragen, einen Teil der Schäden abzuwehren, die durch nichtionisierende elektromagnetische Felder (EMF) entstehen. Zu EMFs zählen hauptsächlich Mobilfunk, WLAN, Radio, Fernsehen, GPS und Bluetooth. Eine von Dr. Martin Pall vertretene Theorie besagt, dass die Hauptgefahr von EMF in der Schädigung der Mitochondrien liegt, die durch Peroxynitrit ausgelöst wird. Peroxynitrit ist das schädlichste freie Radikal, welches in unseren Zellen entstehen kann. Gleich darauf folgt das Superoxid-Radikal (O2-).

Außerdem tragen EMF zu einem Ungleichgewicht der Darmflora (Dysbiose) bei, was zu einer Fülle von Problemen mit der Verdauung und dem Immunsystem führen kann. Auffällig sind auch die dramatisch erhöhten Zahlen an Herzerkrankungen seit den 1930er-Jahren und noch einmal nach 1996, dem Jahr der Einführung des Mobiltelefons. Messbar ist dies auch an dem heutigen Massenphänomen einer geringen Herzrhythmusvariabilität (HRV), was ein eindeutiges Zeichen für erhöhten Dauerstress ist. (5)(6)

Molekularer Wasserstoff hilft bei der Abwehr von EMF-Schäden

Niederfrequente Mikrowellenstrahlung wie beim Mobilfunk aktiviert die spannungsgesteuerten Kalziumkanäle in der Außenmembran Ihrer Zellen, wodurch sie sich öffnen und einen anormalen Einstrom von Kalziumionen ermöglichen. Dadurch wird Stickstoffmonoxid (NO) aktiviert, das eine Vorstufe von Peroxinitrit (ONOO-) ist. (7)(8)

Diese potenten reaktiven Stickstoffspezies werden mit einem erhöhten Maß an Entzündungen und gestörter Mitochondrienfunktion in Verbindung gebracht und gelten als eine wichtige Ursache für viele der heutigen chronischen Krankheiten. (9)(10)

"Was wir tun müssen, ist, die übermäßige Produktion von Superoxid oder Stickstoffmonoxid zu verringern. Dann könnten wir die Bildung von Peroxinitrit im Wesentlichen verhindern. Und das ist genau das, was molekularer Wasserstoff tut."

(Dr. Tyler LeBaron, MSc)

LeBaron empfiehlt: Es ist klar, dass die Begrenzung Ihrer EMF-Belastung Ihre primäre Strategie sein sollte, aber wenn Sie das aus irgendeinem Grund nicht können, sollten Sie die regelmäßige Einnahme von molekularem Wasserstoff in Betracht ziehen, um das körpereigene antioxidative System zu stärken und die Schäden durch Peroxinitrit und andere oxidative Stressoren zu begrenzen.

Gute Oxidantien – schlechte Oxidantien

LeBaron: "Eine der ersten Studien, die 2007 in Nature Medicine veröffentlicht wurde, fand heraus, dass molekularer Wasserstoff zusätzlich zu seiner Fähigkeit, Hydroxylradikale zu reduzieren, auch Peroxinitrit reduzieren kann. Wir sehen eine Verringerung der Peroxinitritwerte, und wir sehen auch eine Verringerung - wie bei Tieren und Gewebeproben - der Nitrotyrosinwerte, die ebenfalls ein Marker für Peroxinitrit sind. (11)

Nun können Kalziumsignale (s.o.) die Bildung von Stickstoffmonoxid anregen und verschiedene NOX-Enzyme aktivieren, die die Superoxidproduktion erhöhen. Wenn Enzyme und Superoxid miteinander in Kontakt kommen, bilden sie Peroxinitrit. Das ist doppelt ungünstig, weil unser Körper keinen Schutzmechanismus für diese Folge von EMFs hat und die Redox-Homöostase damit völlig aus dem Gleichgewicht gerät, sprich die Menge des hochgefährlichen Radikals Peroxinitrit unkontrolliert ansteigt.

Das ist wirklich faszinierend, denn wenn man andere Antioxidantien zur Bekämpfung von Stickstoffmonoxid oder Superoxid einsetzt, kann man sie abfangen. Andere Antioxidantien würden ihre Elektronen spenden und sie neutralisieren. Das kann gut sein, aber es kann auch schlecht sein: Weil der Körper Dinge wie Superoxid herstellt und gezielt verwendet, um die Neubildung von Mitochondrien zu steigern oder er nutzt Stickstoffmonoxid für die Gefäßerweiterung. Wir wollen also nicht einfach alle diese Stoffe neutralisieren. (12)

Wasserstoff hingegen ist selektiv, und wenn man molekularen Wasserstoff in Gegenwart von Superoxid oder Stickstoffmonoxid einsetzt, kommt es zu keiner Reaktion. Die Oxidationskraft dieser Stoffe ist nicht stark genug, um mit Wasserstoff zu reagieren.

Die Frage ist also, wie hilft Wasserstoff bei der Superoxid- und Stickstoffmonoxidproduktion, wenn deren Werte im Übermaß vorhanden sind? Das hängt mit dieser signalmodulierenden Wirkung zusammen. Die Menge von Superoxid hängt in der Regel von der NADPH-Oxidase bzw. den NOX-Enzymen ab, die überaktiviert werden können.

Molekularer Wasserstoff ist in der Lage, dieses NOX-Enzym herunterzuregulieren, so dass weniger Superoxid und damit auch weniger Peroxynitrit produziert wird.  

Stickstoffmonoxid

Es gibt weitere Bereiche, für die eine kontrollierte Aktivität des Stickstoffmonoxids von Vorteil ist. Bei der Produktion von Stickstoffmonoxid gibt es drei Hauptenzyme. Es gibt die neuronale Stickstoffmonoxid-Synthase (nNOS), die endotheliale Stickstoffmonoxid-Synthase (eNOS) und die induzierbare Stickstoffmonoxid-Synthase (iNOS).

eNOS befindet sich in den Endothelzellen der Blutgefäße, und das ist normalerweise gut. Man möchte viel davon haben, um den Blutdruck leichter zu regulieren, denn die eNOS geht mit zunehmendem Alter verloren. Molekularer Wasserstoff kann die eNOS tatsächlich verbessern. Auf diese Weise können wir also eine bessere Durchblutung und andere Dinge erreichen.

Aber die iNOS, speziell von Makrophagen, kann problematisch sein, wenn sie aus irgendeinem Grund überaktiv wird. Hier greift Wasserstoff ein, um die Aktivität von iNOS, also die übermäßige Produktion von Stickstoffmonoxid, herunter zu regulieren.“

Die Makrophagen gehören zu unserer Immunabwehr. Ihre Aufgabe ist es Bakterien und Viren zu vernichten.

Wie molekularer Wasserstoff die sportliche Leistung optimieren kann

Molekularer Wasserstoff kann auch verwendet werden, um die körperliche Ausdauer zu verbessern. LeBaron veröffentlichte dazu vor einigen Jahren eine Arbeit im Canadian Journal of Physiology and Pharmacology. Es gibt mehrere andere Arbeiten, in denen die positiven Auswirkungen ebenso ausführlich beschrieben werden. Wie er erklärt, kann Wasserstoff dazu beitragen, dass man mehr körperliche Leistung bringen kann, die Durchblutung verbessert und die Müdigkeit verringert wird. (13)

"In einer der ersten Studien wurde festgestellt, dass molekularer Wasserstoff die Ermüdung während einer maximalen isokinetischen Kniestreckung verhindern kann. Isokinetisch bedeutet einfach nur gleiche Geschwindigkeit, man sitzt also an einer Maschine und führt diese Beinstreckungen aus. Es waren 50 hintereinander, und man macht sie einfach so hart, wie man kann.

Die Gruppe, die molekularen Wasserstoff einnahm, war in der Lage, während dieser 50 maximalen isokinetischen Kniestreckungen eine höhere Kraftleistung aufrechtzuerhalten. Außerdem untersuchten sie, ob die Teilnehmer auch bei einer Intensität von nur 70 % ihrer VO2-Maximalleistung die Übung ausführen konnten, was etwa 70 % ihrer maximalen Herzfrequenz entspricht. Diejenigen, die dies konnten, trainieren länger und hatten niedrigere Laktatwerte.

Eine mögliche Interpretation ist, dass molekularer Wasserstoff die Funktion der Mitochondrien verbessert haben könnte. Wenn wir unsere ATP-Produktion in den Mitochondrien durch aerobe Atmung erhalten, müssen wir nicht den anaeroben Weg der Laktatbildung beschreiten.

Das ist wahrscheinlich der Grund, warum der Laktatspiegel sinkt; wir können effektiver ATP produzieren und so besser und länger trainieren und weniger ermüden, insbesondere bei der wahrgenommenen Anstrengung.

Können zu viele Antioxidantien die Trainingserfolge vermindern?

Aktivität ist auch schützend, denn wenn man Sport treibt, atmet man viel mehr, und dadurch entstehen mehr freie Radikale. Viele dieser freien Radikale sind sehr gut für den Körper, weil sie das körpereigene antioxidative System dazu anregen, mehr Antioxidantien zu bilden, die mitochondriale Bioenergetik zu steigern und all diese Dinge, aber sie verursachen trotz allem immer noch Schäden.

Mit molekularem Wasserstoff können Sie die schädigenden Auswirkungen von Bewegung aufheben oder verringern, ohne die Vorteile von Bewegung zu beeinträchtigen, und vielleicht sogar die Vorteile von Bewegung verstärken. Ergebnisse legen nahe, dass Wasserstoff in gewisser Weise als Pseudomimetikum (Anm. zur gleichen Wirkung führt) wirkt, weil er einige der gleichen Stoffwechselwege aktivieren kann wie das Training.

Auch in diesem Fall kann die Einnahme von hochdosierten Antioxidantien nachteilig sein und die Vorteile von körperlicher Betätigung zunichtemachen, wenn man sie mit körpereigenen Antioxidantien vergleicht.

Normalerweise verbessert sich bei sportlicher Betätigung die Insulinempfindlichkeit, der Blutzuckerspiegel sinkt und der Antioxidantienstatus verbessert sich. Die Einnahme hoher Mengen synthetischer Antioxidantien kann diese Vorteile völlig zunichtemachen. Auch hier ist Wasserstoff überlegen, weil er das nicht tut.

Wie molekularer Wasserstoff Ihre Mitochondrien verjüngt

Interessanterweise löst molekularer Wasserstoff auch Reaktionen auf Hitzeschockproteine aus und ahmt damit einige der Vorteile der Saunatherapie nach. Zwei der wichtigsten Vorteile von Hitzeschockproteinen bestehen darin, dass sie dazu beitragen, kaputte Proteine, die nicht mehr richtig funktionieren, wieder zu falten oder dazu beizutragen, dass sie leichter entfernt werden können, wenn sie sich nicht mehr richtig falten lassen.

Einige von LeBarons Kollegen in Japan haben dies untersucht und gezeigt, dass molekularer Wasserstoff in der Lage ist, mtUPR, die mitochondriale Reaktion auf ungefaltete Proteine, auszulösen, die vermutlich die Verjüngung der Mitochondrien fördert. Es hat sich auch gezeigt, dass molekularer Wasserstoff die Kollagenbiosynthese ankurbelt, die sowohl für die Jugendlichkeit als auch für die Heilung nach Verletzungen wichtig ist.

Molekularer Wasserstoff hilft Schlaganfallschäden zu verhindern

In einem anderen Interview ging Dr. LeBaron auf einen bisher noch unerwähnten Bereich ein: Schlaganfälle, Herzinfarkte und deren Nachsorge.

"Da ich über Wasserstoffgas forsche, wollte ich erwähnen, warum Wasserstoffgas so interessant ist. Speziell im Bereich der Ischämie und Reperfusion. (2)

Ischämie bedeutet ein Ereignis in unseren Blutgefäßen bei dem der Blutfluss unterbrochen wird und kein Sauerstoff vorhanden ist, also eine hypoxische Umgebung herrscht. Dies führt zu Schäden durch freie Radikale, da ein Missverhältnis zwischen der Verfügbarkeit von Sauerstoff und dem Elektronenfluss besteht.

Die meisten Schäden entstehen jedoch nicht durch die Unterbrechung, sondern durch die Reperfusion, d. h. wenn das Herz (im Falle eines Herzinfarkts) wieder zu schlagen beginnt und die Blockade beseitigt wird, so dass das sauerstoffreiche Blut durch das zuvor blockierte Gefäß fließen kann. Nun werden die Mitochondrien aufgeweckt und versuchen, wieder aktiv zu werden, was zur Bildung einer Menge freier Radikale und oxidativer Schäden führt.

Die erste Studie, die uns wirklich die therapeutische Wirkung von Wasserstoffgas zeigte, wurde 2007 in Nature Medicine veröffentlicht. Es handelte sich um ein Schlaganfallmodell, und es wurde festgestellt, dass 2 % Wasserstoffgas die Hirnschäden vollständig verhindern konnte.

Wasserstoffgas bewirkt mehrere Dinge, u.a. eine Vorbehandlung zur Verbesserung der Sauerstoffverarbeitungskapazität der Mitochondrien. Und tatsächlich deuten einige Daten darauf hin, dass molekularer Wasserstoff irgendwie als Gleichrichter der Elektronentransportkette wirkt. Das ist äußerst faszinierend, denn wir sprechen in vielen Zusammenhängen darüber, wie wichtig die Elektronentransportkette ist.

[Hinweis: die Elektronentransportkette ist eine Kette von Enzymkomplexen zur Energiegewinnung, mit dem Endprodukt ATP]

Wenn man sich das Redoxpotential der verschiedenen Komplexe - Komplex 1, 2, 3 und 4 - ansieht und dann das Redoxpotential von Wasserstoffgas bei physiologischem pH-Wert betrachtet, liegt es genau dort, wo man es haben möchte, damit es als Gleichrichter der Elektronentransportkette wirken kann."

Wasserstoff und Gesundheit - kurz zusammengefasst

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Grund, warum molekularer Wasserstoff bei vielen verschiedenen Krankheiten einen Nutzen haben kann, im Wesentlichen darin liegt, dass übermäßiger oxidativer Stress, Redox-Dysregulation und Entzündungen zu den häufigsten Krankheitsursachen zählen.

Dadurch, dass Wasserstoff das körpereigene antioxidative System reguliert, kann molekularer Wasserstoff diese Grundursachen bekämpfen. Außerdem ist er selektiv und verursacht keinen reduktiven Stress - was bei anderen Antioxidantien durchaus passieren kann.

Aus diesen Gründen dürfte es für viele Menschen eines der besten Mittel für ihre Gesundheit sein.

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Quellen:

1. Why Molecular Hydrogen Is a Superior Antioxidant - https://takecontrol.substack.com/p/why-molecular-hydrogen-superior-antioxidant + https://www.youtube.com/watch?v=eXrXp60DKj0

2. A Deep Dive Into Eccentric vs. Concentric Exercise - A Special Interview With Georgi Dinkov and Tyler LeBaron - https://mercola.fileburst.com/PDF/ExpertInterviewTranscripts/DrJosephMercola-GeorgiDinkovAndTylerLeBaron-ADeepDiveIntoEccentricVsConcentricExercise.pdf

3. How H2 MOLECULAR HYDROGEN Can Help You Improve Your Health - https://www.youtube.com/watch?v=BZW4slVdAIg

4. Molecular Hydrogen Benefits, Oxidative Stress and Autophagy - Tyler LeBaron - https://www.youtube.com/watch?v=UtAIQiQLGVg

5. Elektrosmog und 5G: typische Symptome und gesundheitliche Folgeerscheinungen - https://christian-dittrich-opitz.de/symptome-und-risiken-von-elektrosmog-und-5g/

6. Elektrosmog und 5G: Die Wirkung auf das Herz - https://christian-dittrich-opitz.de/die-wirkung-von-elektrosmog-und-5g-auf-das-herz/

7. Beckman JS, Koppenol WH. Nitric oxide, superoxide, and peroxynitrite: the good, the bad, and ugly. Am J Physiol. 1996 Nov;271(5 Pt 1):C1424-37. doi: 10.1152/ajpcell.1996.271.5.C1424. PMID: 8944624. - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8944624/

8. Peroxinitrit - https://de.wikipedia.org/wiki/Peroxinitrit

9. Itani HA, Dikalov S, Harrison DG. Knock, knock: who's there?: Nox1. Circulation. 2013 May 7;127(18):1850-2. doi: 10.1161/CIRCULATIONAHA.113.002564. Epub 2013 Apr 5. PMID: 23564667; PMCID: PMC3909710. - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23564667/

10. Potdar S, Kavdia M. NO/peroxynitrite dynamics of high glucose-exposed HUVECs: chemiluminescent measurement and computational model. Microvasc Res. 2009 Sep;78(2):191-8. doi: 10.1016/j.mvr.2009.04.001. Epub 2009 Apr 10. PMID: 19362569; PMCID: PMC2753180. - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19362569/

11. Ohsawa, I., Ishikawa, M., Takahashi, K. et al. Hydrogen acts as a therapeutic antioxidant by selectively reducing cytotoxic oxygen radicals. Nat Med 13, 688–694 (2007). https://doi.org/10.1038/nm1577 - https://www.nature.com/articles/nm1577#citeas

12. Vermot A, Petit-Härtlein I, Smith SME, Fieschi F. NADPH Oxidases (NOX): An Overview from Discovery, Molecular Mechanisms to Physiology and Pathology. Antioxidants (Basel). 2021 Jun 1;10(6):890. doi: 10.3390/antiox10060890. PMID: 34205998; PMCID: PMC8228183. - https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34205998/

13. Hydrogen Water Benefits for ATHLETES - Ep 23 – H2Minutes - https://www.youtube.com/watch?v=eug01bNJ0AQ

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