Strukturiertes Wasser

Strukturiertes Wasser oder auch EZ-Wasser genannt – gibt es nicht nur drei Aggregatzustände von Wasser, sondern sogar vier?

In der Grundschule haben wir gelernt, dass Wasser je nach Temperatur drei Aggregatzustände aufweist: flüssig, fest (Eis) und gasförmig (Wasserdampf). Keiner dieser Aggregatzustände kann allerdings die vielen Anomalien des Wassers erklären: Wieso entstehen Wolken über dem Ozean, wo  doch Wasser überall gleichmäßig verdunstet? Warum weist Wasser bei 4 Grad Celsius die höchste Dichte auf? Warum gefriert warmes Wasser schneller als kaltes? Warum sinkt man im trockenen Sand ein und im nassen Sand nicht? …  Der Wasserwissenschaftler Gerald Pollack ist den Antworten auf dererlei Fragen auf der Spur. Seine Entdeckung: Es gibt noch einen 4. Aggregatzustand des Wassers, Pollack nennt dieses Wasser EZ-Wasser, H2O3 oder auch Easywater, im deutschen Sprachraum haben sich insbesondere die Begriffe hexagonales Wasser, lebendiges Wasser oder strukturiertes Wasser etabliert.

Gefunden hat Pollack strukturiertes Wasser zuerst in lebendigen Zellen, als er auf der Suche nach der Erklärung für verschiedene Phänomene war: Zum Beispiel, warum bei Verletzungen innerhalb von Minuten Schwellungen entstehen oder warum im Mäuseversuch Blut auch nach dem Tod der Maus eine Stunde weiterhin zirkuliert oder wie das Wasser in die Spitzen von 100 Meter hohen Bäumen kommt, obwohl das reine Wassergewicht dafür viel zu hoch wäre.

Pollack stellte fest, dass Wasser in der Nähe von wasserliebenden („hydrophilen“) Oberflächen anfängt, sich geometrisch auszurichten, sich zu ordnen. Dabei entsteht eine völlig neue Form von Wasser – das Wasser hat dann nicht mehr die Formel H2O, sondern H2O3 und unterscheidet sich in vielen Punkten von normalem Wasser.

Warum heißt strukturiertes Wasser im Englischen EZ-Wasser?

Pollack hat mit seinem Forscherteam herausgefunden, dass sich das Wasser nicht nur geometrisch ausrichtet, sondern sich dabei gleichzeitig auch selber reinigt, indem es alle gelösten Stoffe aus dieser geometrischen Anordnung herausdrängt. Genannt wurde dieser Teil des Wassers deshalb „Exclusion Zone“ …  auf Deutsch „Ausschluss-Zone“, abgekürzt EZ-Zone. Strukturiertes Wasser ist also ein völlig sauberes Wasser, weil Fremdstoffe in dieser hochgeordneten Anordnung keinen Platz mehr haben.

Vorstellen kann man sich Strukturiertes Wasser als eine Art Gel, in dem sich die Moleküle des flüssigen Wassers in einem hexagonalen „Wasser-Kristallgitter“ befinden. Könnte man das mikroskopisch betrachten, würde es ungefähr wie eine Bienenwabe aussehen. Das hexagonale Gitter findet man auch in gefrorenem Wasser und einigen Kristallen.

Natürlich ist strukturiertes Wasser nicht völlig fest wie Eis, aber doch eine Art „Vorstufe“ von Eis (sozusagen eine Zwischenstufe zwischen Eis und Wasser) und sehr stabil. In einer Anordnung von zwei nebeneinander stehenden Wassergläsern, die angeregt durch elektrischen Strom hexagonales Wasser ausbilden, kann man die zwischen den Gläsern entstehende Wasserbrücke bis zu 4 cm lang ziehen. EZ-Wasser ist also eine Art hochgeordneter Flüssigkristall.

Strukturiertes Wasser in der Natur

Früchte und Gemüse enthalten jede Menge strukturiertes Wasser: Gurken oder Melonen, die zu über 95% aus Wasser bestehen, sind nicht flüssig, sondern bissfest, weil sich ihr Zellwasser um ein Grundgerüst herum hexagonal ausgerichtet hat. Bei Quallen ist es noch augenscheinlicher: Sie sehen aus wie Wasser, bestehen auch zu 98 % aus Wasser, aber sie sind lebendige Wesen, die sich fortbewegen, vermehren, einen Stoffwechsel haben und eben nicht auseinander fließen und flüssig sind.

Natürlich findet sich strukturiertes Wasser auch im Menschen, praktisch in jeder einzelnen gesunden Zelle. Da ging ja ursprünglich die Entdeckungsreise von Pollack und seinem Team los: Wie können verschiedene Zellvorgänge wissenschaftlich erklärt werden, für die die bisherigen Schulbuch-Theorien zum Teil hochkompliziert und gar nicht plausibel sind? Mit Pollacks einfachen, auf EZ-Wasser basierenden Erklärungen zur Zellbiologie kann man jetzt schon vermuten: Auch die Biologie wird in ein paar Jahren oder Jahrzehnten auf der Grundlage von EZ-Wasser neu geschrieben werden müssen, sobald eine junge Generation von Biologen dafür offen sein wird.

Da Wasser, wenn es schmilzt oder gefriert, immer den EZ-Zustand durchläuft, hat frisches Gletscherwasser einen hohen Anteil an EZ-Wasser. Auch Verwirbelung erhöht den Anteil an EZ-Wasser.

Welche Eigenschaften hat strukturiertes Wasser?

Außer der Viskosizität und der Reinheit ändern sich beim EZ-Wasser zusätzlich der elektrische Widerstand, der pH-Wert und die Ladung.

Doch woher nimmt das Wasser die Kraft, sich zu strukturieren? Wir kennen das von unserem Schreibtisch oder unseren Steuerunterlagen: Um da in das Schuhkarton-Chaos eine Ordnung hineinzubringen, müssen wir Energie aufwenden … die Arbeit macht sich nicht von allein.

Pollack und sein Team haben nach einigem Suchen die Energiequelle des EZ-Wassers gefunden: Damit sich überhaupt EZ-Wasser bilden kann, braucht es eine Lichtstrahlung, zum Beispiel Sonnenlicht.

Am meisten liebt Strukturiertes Wasser Infrarotlicht: Durch Infrarotlicht vergrößert sich die EZ-Zone um den Faktor 3. Möglich, dass dieser Fakt dazu beiträgt, dass in einer Infrarotsauna mehr Gift- und Schlackenstoffe ausgeschieden werden als in einer normalen Sauna.

Misst man den Ladungsunterschied zwischen EZ-Wasser und normalem Wasser, ist dieser so groß, dass er sogar elektrisch genutzt werden könnte. Man hätte dann praktisch eine kleine wasserbetriebene Sonnenbatterie. Dieses Prinzip spielt vermutlich auch in biologischen Systemen eine große Rolle, wo EZ-Wasser einen großen Anteil des Körperwassers ausmacht.

Was hat es mit der Formel H2O3 auf sich?

Bei genauerer Betrachtung der hexagonalen „Bienenwabenstruktur“ sieht man, dass das Verhältnis von Sauerstoff zu Wasserstoff nicht 1:2 ist wie bei normalem Wasser (H2O: 1 mal Sauerstoff auf 2 mal Wasserstoff), sondern 2:3 (H2O3: 3 mal Sauerstoff auf 2 mal Wasserstoff).

Strukturiertes Wasser als Grundlage des Lebens?

Laut Pollack ist EZ-Wasser der Motor des Lebens und erklärt insbesondere die Funktionen von Kapillaren, Zellmembranen und Proteinen. Bisher wurde Wasser von der Biologie nur als reines Lösungsmittel angesehen, in dem die chemischen biologischen Vorgänge ablaufen. Doch ist dies wirklich so? Muss nicht Wasser als Bestandteil aller biologischen Funktionen mit in die Betrachtung einbezogen werden? Pollack hat dies getan und liefert erstmals Beschreibungen biologischer Zellfunktionen auf der Basis von EZ-Wasser. Strukturiertes Wasser ist in Pollacks Beschreibungen nicht mehr nur der Schauspieler in der Nebenrolle, sondern der Hauptakteur.

Störungen in der Zellbiologie können auftreten, wenn entweder die Proteine gestört sind, an denen sich das EZ-Wasser bildet oder wenn das EZ-Wasser selber ein Problem hat.

Zum Beispiel können verschiedene chemische Substanzen die Bildung von EZ-Wasser verhindern oder begünstigen: Aspirin unterstützt strukturiertes Wasser, Betäubungsmittel zerstören es. Licht vergrößert die EZ-Zonen, Antioxidantien unterstützen durch ihre negative Ladung.

Welche Rolle spielt das Trinkwasser selber?

Reines Gletscherwasser aber auch Wasser aus Verwirblern oder Ionisatoren zeigen einen besonders hohen EZ-Anteil. Man kann davon ausgehen, dass strukturiertes Wasser die Zellen aufgrund seiner Ladung besonders gut hydrieren kann, besser als ein gewöhnliches Leitungswasser.

Nicht nur die Quantität unseres Trinkwassers scheint wichtig zu sein, wie in den Büchern von  Batmanghelidj zu lesen ist, sondern auch die Qualität rückt in der Betrachtung nun immer mehr in den Vordergrund. Es geht nicht nur mehr um die im Wasser enthaltenen (Fremd-)Stoffe, sondern um die Struktur des Wassers selber. Lebendiges Wasser ist geordnet und strukturiert und so sollte auch unser Trinkwasser sein.


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hexagonales Wasser, Strukturiertes Wasser, Wasser und Gesundheit


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